Mittwoch, 30. April 2014

The last day far out

Auf dem Atlatl-Rock-Campground schlafen wir trotz des stürmischen Windes gut. Direkt am Campground liegen große Monolithen mit eindrucksvollen über 4000 Jahre alten Petroglyphen der Pahute-Indianer, Felszeichnungen, die von der Jagd, wilden Tieren und dem Leben im Indianer-Lager erzählen. 

Ein Modell im Visitor Center veranschaulicht das Leben in früheren Zeiten, dort gibt es auch einige der wilden Tieren dieser Gegend: Tarantel, Skorpion und Königsschlange (in Terrarien lebend) und ausgestopft: Berglöwen, Bighorn-Schaf, Adler und die Klapperschlange. 
Wir sind auf dem Campground und im Valley lediglich einer lustigen Chipmunk-Familie, dem Chakawaka ( ein Reptil ähnlich dem Chamäleon) und vielen Lizards (recht großen Eidechsen) begegnet. Lena hat im Zion-Park eine (zum Glück tote) Tarantel gesehen, zwei Adler haben gestern lange ihre Kreise über uns gezogen.

Shot of the day - Frühstück in der Wüste...

Heute geht es wieder ins Valley. Gleich am Anfang lockt der Rainbow Vista, ein schöner Aussichtspunkt. 







Dann will die Fire Wave noch mal in vollem Sonnenschein fotografiert werden, die Farben leuchten wunderschön. 





Auf dem Rückweg fährt Nils die spektakuläre Strecke mit dem Mountainbike ab und filmt dabei.
Heute Abend sitzen wir ein letztes mal am Lagerfeuer, es gibt Baked Potatoes, Corn und Steaks, dazu mexikanische Guacamole. Wir genießen die Stille, die Weite der Wüstenlandschaft und den Sternenhimmel.


Dienstag, 29. April 2014

"Don't get lost" im Valley of Fire

Für die letzten Tage haben wir unsere Routenplanung geändert, denn das Valley of Fire liegt 50 Meilen vor Las Vegas und damit deutlich näher an unserer Route nach Los Angeles als das ursprünglich geplante Kodachrome Basin. Außerdem  gibt es hier einen der schönsten Campgrounds der USA, allerdings gilt "first-come-first-serve" und wir wollen früh dort sein. 


Um die Mittagszeit kommen wir an und finden einen schönen Stellplatz mit weiter Aussicht in die Ebene, umrahmt von roten Felsen. Hier bläst ein heftiger Wüstenwind, so dass es trotz Sonnenschein eher frisch ist. 
Erst am späten Nachmittag starten wir auf den Scenic Drive, der sechs Meilen lang durch die grandiose Landschaft führt. Jetzt ist das Licht am besten und die Farben wechseln zwischen verschiedenen Gelb-, Rot- und Brauntönen.

Endstation der Stichstraße ist der White Dome Trail, von dort aus suchen wir die Fire Wave, eine besondere Felsformation. Etwa eine Stunde irren wir vergeblich durch die schöne Landschaft, schließlich bekommen wir einen Tipp: wir sind vom falschen Parkplatz aus los gelaufen! Also zurück zur vorletzten Parkbucht, hier gibt es auch ein Schild und einen gut gekennzeichneten Weg zu diesem Highlight. 


Shot of the day - Nils is top of the Fire Wave.



Im letzten Abendlicht erreichen wir die "Feuerwelle" und haben diesen besonderen Ort ganz für uns alleine.




Sonntag, 27. April 2014

Unterwegs zum Landeplatz der Engel

Strahlend blauer Himmel, perfektes Wetter für unsere Zion-Wanderung. Anfangs zweifeln wir, ob wir uns wirklich an die Herausforderung Angels Landing wagen sollen (459 Höhenmeter in 8,6 km). Nach der Empfehlung eines Amerikaners steht die Entscheidung jedoch fest: wir werden es versuchen!

Also wieder mit dem Shuttlebus zur Haltestelle The Grotto, von dort aus startet der 4-stündige Trail zum berühmtesten Aussichtspunkt des Nationalparks. 
Neben dem Flussbett geht es bequem bergauf, kaum zu glauben: stets auf alsphaltierten Wegen! Es bieten sich bereits hier herrliche Ausblicke und wir gehen am Berghang in Serpentinen stetig nach oben. 



Jetzt wird es schon anstrengender, nach unzähligen Schleifen erreichen wir nach 1 Stunde den Scout-Aussichtspunkt, einen tollen Picknickplatz. 

Angesichts des Ausblicks auf den restlichen Weg bleiben Lena und ich hier, während sich Lars und Nils der Herausforderung stellen. Noch eine Stunde geht es steil bergauf, 800 m lang heißt es kraxeln und klettern. 


Doch die Mühe hat sich gelohnt: Der Landeplatz der Engel ist einfach grandios. 
Shot of the day - Tolle Ausblicke in den Zion-Canyon



Wieder unten angekommen lassen wir den Rest des Tages ruhig angehen: sitzen am Fluss, um die wieder angesiedelten Condore bei ihren Gleitflügen zu beobachten, und besuchen den Weeping Rock, an dem eindrucksvolle Hanging Gardens wachsen. 



Das Wasser scheint tatsächlich aus dem riesigen Fels zu tropfen, in Wahrheit ist es oberhalb durch den porösen Navajo-Sandstein gesickert und tritt aus, weil ein undurchdringliches Gestein das Weitersickern verhindert.


Der Park ist wirklich etwas ganz besonderes und wir verstehen die Mormonen, die von der Aura so ergriffen waren, dass sie hier Gottes wahre Schöpfung und Schönheit erkannten. Auch für die Indianer war dieser Ort ein ganz besonderer. Dank des frühen Status als Nationalpark (um 1920) wurden die Wege für einen sanften Tourismus bereitet und dieses einmalige Naturwunder ist uns in seiner Schönheit bis heute erhalten geblieben.

Der Ort Springdale gleich am Park-Ausgang ist supernett und wir beschließen, uns heute mal in Oscar's Café verwöhnen zu lassen. Die Portionen mit authentischem mexikanischen Essen sind mehr als reichlich und total lecker, hier werden die Doggy-Packs gleich mit verteilt.

Samstag, 26. April 2014

Wet wet wet

Nach einer stürmischen und regnerischen Nacht sind wir froh, dass wir kein feuchtes Zelt einpacken müssen wie viele Nachbarn. Auf dem Weg zum Zion-Nationalpark beginnt es zu schneien, damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet.


Shot of the day - Von der Wüste zur Eiswüste...

Nach knapp 2 Stunden sind wir da, schon die Anfahrt zum Park ist atemberaubend: wir passieren zwei Tunnel, dann windet sich das Sträßchen in Serpentinen immer weiter nach unten.



Auf dem Watchman-Campground haben wir einen schönen Stellplatz und stärken uns erst mal mit Potatoe-Pancakes, während es immer noch ordentlich regnet.
Heute kommen also die Regenjacken zum Einsatz, angesichts der tollen Umgebung können wir nicht länger warten und nehmen den Shuttle-Bus, der Park darf nicht mit dem eigenen Fahrzeug befahren werden. Nach 20 Minuten auf dem scenic view drive steigen wir aus und laufen eine schöne Tour zu den Emerald Pools, tollen Felsenbecken, die jetzt nach dem Regen von beeindruckenden Wasserfällen gespeist werden. 







Viele Frühlingsblüher in allen Formen und Farben stehen am Wegrand.
Um einen Eindruck von einem der beliebtesten Nationalparks der USA zu bekommen, fahren wir mit dem Bus weiter bis an die Endstation Temple of Sinawava - die streng gläubigen Mormonen haben bei der Namensgebung vieler Felsplateaus ihre Spuren hinterlassen.
Es ist Abend geworden, jetzt heißt es den Rückweg antreten. Wir sind klamm und durchgefroren und freuen uns um so mehr auf Steaks, Baked Beans und Kartoffelbrei im gemütlichen RV.